Musiker von „Clueso“ lobt Martin-Buber-Schule

„Unsere Schule wird in diesem Jahr mit dem Kulturpreis ‚Förderung der Rock- und Popmusik in Deutschland‘ ausgezeichnet, von der Deutschen Rock- und Popstiftung“, erzählt mir Holger Thießen, Chef der Martin-Buber-Schule im Berliner Ortsteil Falkenhagener Feld (1000 Jugendliche).

Die Schule hat gut 50 Jahre auf dem Buckel und erfindet sich immer wieder neu. Die Preisverleihung findet am 17. Dezember in Siegen statt. Kurz mal in Stiftungskuratorium geguckt, ob der Verein was zu melden hat… Oha! Mitglieder sind u.a. Rudolf Schenker (Scorpions), Prof. Dr. hc. Erich Schulze (GEMA-Ehrenpräsident), Ralph SiegelJuliane Werding und viele mehr.

„Voraussetzung ist ein Empfehlungsschreiben“, erklärte mir jetzt Schulleiter Thießen, als ich ihn frage, wie die Schule zu dieser großen Ehre kommt. Das Empfehlungsschreiben für die Schule im Falkenhagener Feld hat ein gewisser Tim Neuhaus verfasst. Der ist Diplom-Musiker – und Schlagzeuger von Clueso.

„Ich habe die Schule im Rahmen mehrerer Aktivitäten kennengelernt. So habe ich 2020 und 21 vertretungsweise Unterricht im 8. und 9. Jahrgang erteilt und zwei Begabungsworkshops durchgeführt (Songwriting und Drum/Percussion)“, schreibt Neuhaus in seinem Brief an die Jury, der dem Spandau-Newsletter vorliegt.

An der MBO gibt es jährlich mindestens vier pop- und rockmusikalische Konzertabende (dazu einen Abend der klassischen Musik), die in der großen Aula (460 Sitzplätze, hervorragende Bühnentechnik, s.u.) bzw. in der Freilichtbühne der Zitadelle Berlin-Spandau (600 Plätze) stattfinden. Diese Konzerte werden intensiv vorbereitet und haben hohe Motivations-Funktion“, berichtet der Clueso-Schlagzeuger.

Auch die Rockkonzerte vor 1000 Zuschauern in der Aula müssen ihn beeindruckt haben. Und nicht nur das: „Die Aula verfügt über eine hervorragende Akustik (von vielen professionellen Musikern bestätigt) und über eine herausragende Ton- und Lichttechnik.“ Lobend sei die „umfassende Instrumentensammlung“ und sowieso: das Musikteam.

„Seit vielen Jahren wird für den 8./9. Jahrgang das über zwei Jahre laufende Modul „Band“ angeboten. Es wird kontinuierlich von etwa 80 bis 100 Schüler*innen (!) besucht. Die Schüler*innen entscheiden sich nach einer dreiwöchigen Findungsphase für ein Bandinstrument (E-Gitarre, E-Bass, Schlagzeug, Keyboard oder Gesang). Dieses wird zunächst in Kleingruppen geübt. Bereits nach wenigen Wochen werden Bands gegründet, die dann an geeigneten Songs arbeiten.“ Diverse Preise haben Nachwuchsbands schon abgeräumt und traten wiederholt auf der Musikmesse in Frankfurt/Main auf.

Fazit des Profi-Musikers: „Aufgrund des hohen Engagements des Kollegiums, der hervorragenden Ausstattung und insbesondere des besonderen musikpädagogischen Konzepts der Schule mit dem Ziel eines deutlich praxisorientierten Musikangebots halte ich die Martin-Buber-Schule für eine Institution, in der in ganz herausragender Qualität Rock- und Popmusik gefördert wird.“ Na dann: Trommelwirbel und Applaus! – martin-buber-oberschule.de –

 

Tagesspiegel Newsletter Spandau

veröffentlicht am 12.12.2022 von André Görke