Stolpersteinverlegung für die Familie Papiermeister – ein Projekt des LK Geschichte

Am Freitag dem 2. Juni 2023 haben wir unser Projekt zur Erforschung der Familiengeschichte von Chaim und Masha Papiermeister sowie ihren drei Kindern, Josef, Benno und Ruth, mit der Verlegung von fünf Stolpersteinen in feierlichem Rahmen abschließen können.  

 

Bereits im Profilkurs hatten wir uns mit der wechselvollen und berührenden Geschichte dieser jüdischen Familie aus Spandau beschäftigt. 

 

Es war sehr schönes Wetter als wir uns alle an der Havelstraße 20 getroffen haben, um erst die Stolpersteine für Fredy und Lilien Zeller zu verlegen, welche gute Freunde der Familie Papiermeister waren. Anschließend ging es weiter zur Fischerstraße Ecke Charlottenstraße, wo die Familie vor ihrer Flucht in die USA lebte. Dort wurden dann die Stolpersteine für die Papiermeisters verlegt. Wir haben uns besonders darüber gefreut, dass die Söhne von Benno Papiermeister, Jim und Chuck, sowie Chucks Frau und deren Tochter Sarah mit Ehemann anwesend waren. Während der Verlegung widmeten sich Hadisa Ujkanovic und Amelie Fröhlich mit Zitaten und kurzen Episoden der Familiengeschichte. Bennos Sohn, Jim, hielt auch eine kurze Rede. Diese war sehr emotional  und drückte seine Dankbarkeit sowie Wertschätzung gegenüber allen Beteiligten aus. Für ihn sei die Aufarbeitung der NS-Zeit durch die Jugend sehr bedeutsam.  

Nach der Verlegung versammelten wir uns mit den anderen Gästen und Interessierten im Seniorenheim bei Kuchen und Getränken. Dort hielten Sophie Wirth und Olivia Di Modica eine bewegende Rede über die Flucht und den Neuanfang in den USA.  Es folgten angeregte Gespräche in einer eindrucksvollen und emotionalen Atmosphäre. Dieser Nachmittag war für uns alle sehr berührend, auch weil unsere intensive Arbeit durch die Familie mit so viel Herzlichkeit gewürdigt wurde. Auf diese Weise haben wir gegenseitig „Spuren“ hinterlassen, die an Menschen erinnern, die ihre Heimat verlassen mussten und gleichzeitig Mut machen, tolerant und miteinander die Zukunft zu gestalten. 

An dieser Stelle wollen wir uns außerdem ganz herzlich bei Lena Groeben, ehemalige Schülerin unserer Schule und Uwe Hofschläger von der Jugendgeschichtswerkstatt bedanken, die unser Projekt eng betreut und überhaupt möglich gemacht haben. 

Tabea Schönemann (LK Geschichte)