Nun schon zum zweiten Mal war der international erfolgreiche Drummer Diego Piñera für einen Schlagzeug-Workshop an der MBO.
Piñera wurde in Montevideo, Uruguay, geboren und lebt seit 2003 in Berlin. Als Bandleader und Komponist gewann er unter anderem einen ECHO und den Deutschen Jazzpreis für das „Beste Arrangement des Jahres“ (Béla Bartóks Streichquartetts No. 3 für Jazzquartett und klassisches Quartett). Seit 2022 unterrichtet er in der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber und seit 2023 in der Hochschule Osnabrück. Er ist in vielen verschiedenen Besetzungen und Bands rund um die Welt unterwegs.
Am 05. Juni ist Diego übrigens im Jazzclub Zig Zag zu hören im Rahmen der Reihe „Diego Piñera and friends“ https://www.zigzag-jazzclub.berlin/program-mai/diegopinera2025
Grundlage des Workshops waren die sogenannten Rudiments. Laut Piñera stellen diese die Sprache des Drumming dar: wenn man sie beherrscht, kann man sich musikalisch auf dem Schlagzeug ausdrücken. Den Ursprung haben die Rudiemts in amerikanischen Militärkapellen und wurden im Ragtime in den Jazz integriert. Die ursprünglich grade gespielten Rhythmen wurden nun triolisch phrasiert. Es gibt 26 grundlegende Rudiments, davon wurden einige geübt, z.B. der „5-Stroke-Roll“ und der sogenannte „Paradiddle”. Es wurden auch Grooves verschiedener Stile (z.B. Swing, Funk, Latin) vorgestellt.
Laut Diego Piñera ist technische Perfektion und Schnelligkeit keine Magie, sondern ein Resultat intensiven Übens. Jeder Musiker müsse sich die Frage stellen: „wieviel bin ich dafür bereit zu arbeiten?“.
Während des Workshops konnten die Schüler von der langjährigen Erfahrung Piñeras profitieren, der es schaffte, auf die Fähigkeiten und Bedürfnisse der einzelnen Schlagzeuger einzugehen und Ihnen auf Augenhöhe zu begegnen. Durch seine unkonventionelle Art, sein positives Auftreten und sein ungeheures Können motivierte Diego die Teilnehmer nachhaltig. Wir freuen uns auf einen weiteren Workshop mit diesem Ausnahmekünstler.