Darstellendes Spiel 12: Workshop

„Das Leben ist von einer ungeahnten Grausamkeit“, stellt Melchior Gabor in Frank Wedekinds Theaterstück „Frühlings Erwachen“ fest. Auch wenn Wedekinds Werk vor mehr als 100 Jahren erschienen ist, so sind die angesprochenen Themen auch heutzutage noch brandaktuell und beschäftigen die Jugend: Liebe, Leistungsdruck, Sexualität, Erwachsenwerden, Gewalt, …

In Kooperation mit der freien Theaterregisseurin Philine Köln und der Regieassistentin Tamara Lieber, die vor 10 Jahren als Schülerin das Abitur an der MBO absolviert hat und auch selbst unzählige Male auf der Aulabühne stand, konnte der Grundkurs Darstellendes Spiel 12 noch die letzten Stunden im Präsenzunterricht nutzen, um einen Workshop durchzuführen.

Durch verschiedene Übungen, die sich am Modell des Method Actings und am Dramaturgen A. P. Tschechow orientierten, haben sich die Schüler*innen dem Stück und dessen elementaren Themen genähert und ihre eigene Lebenswelt eingebracht: Es wurde getextet, Raum erkundet, sich selbst in Bezug gesetzt und vor allem viel praktisch ausprobiert – alles coronakonform.

So Fördermittel des Landes gewährleistet werden, könnten die Oberstufenschüler*innen im Jahr 2021 dann (hoffentlich) die Möglichkeit haben, die Schauspieler*innen und Bühnentechniker*innen zu besuchen, zu beobachten, zu interviewen und sich über einen Beruf im kulturellen Bereich auszutauschen.

Außerdem könnte sich im Rahmen einer Projektarbeit die Chance eröffnen, die selbstgeschriebenen Texte des Grundkurses in die neu adaptierte Inszenierung von „Frühlings Erwachen“ einzubauen und diese sogar in einem professionellen Tonstudio durch die Schüler*innen einzusprechen.

Der Workshop im Rahmen des Faches Darstellendes Spiel hat den Jugendlichen erneut gezeigt, dass Theater und Kultur ein entscheidender Teil des Alltags sein können und in jedem Fall systemrelevant sind.

Für weitere Informationen zum Theaterprojekt „Frühlings Erwachen“: https://www.philinekoeln.com