Die MBO wurde in diesem Jahr mit dem Hauptpreis des Cranach-Kreises ausgezeichnet. Unsere Projekt-Idee – Einrichtung eines Maker-Space – konnte die Jury überzeugen.
Die Preisverleihung fand am 26. Juni in Frankfurt statt. Da Herr Thießen an dem Tag leider verhindert war, nahmen Frau Schlaphoff und Herr Kastsian, die das Projekt maßgeblich vorangebracht haben, den Preis entgegen.
Was ist ein Maker Space?
Ein Maker-Space ist ein offener Lehrraum, der im Unterricht und im Ganztagsangebot einen einfachen Zugang zu Werkzeugen, Technologien, Materialien und Know-How bietet und so einen Raum für die unterschiedlichsten Making-Aktivitäten bilden. Making meint das selbstgesteuerte, selbstverantwortete und spielerische Arbeiten mit analogen und digitalen Werkzeugen, bei dem die Schüler*innen und deren Lernprozesse im Vordergrund stehen.
Die Grundidee des „Makings“ ist das niedrigschwellige „Machen“: Schüler*innen stellen im projektorientierten Unterricht, aber auch im Rahmen von Nachmittagsangeboten (Modulen) durch experimentelles und kreatives Arbeiten Produkte eigener Wahl her. Dazu stehen ihnen „klassisches analoges Werkzeug“, aber auch digitale Medien, 3-D-Drucker, Laser-Cutter, Schneide-Plotter, CNC-Fräsen, Nähmaschinen, Stickmaschinen und Audio- bzw. Video-Technik etc. zur Verfügung. (Was davon tatsächlich realisiert wird, soll in einer Arbeitsgruppe besprochen werden.)
Durch das Produzieren, aber auch durch den Austausch mit anderen Schüler*innen über den Produktionsprozess sowie durch das Meistern von – selbst auferlegten! – Herausforderungen werden dringend notwendige Zukunftskompetenzen erlernt: Thinking-out-off-the-Box, kreatives, forschendes und lösungsorientiertes Denken, kooperatives Handeln, Umgang mit digitaler Produktionstechnologie und wirtschaftliches Planen. Der Maker Space ist somit ein zentrales Angebot der Berufs- und Studienorientierung.
Wichtig auch: Der Maker-Space bietet allen Schüler*innen den Zugang zu hochpreisigen Maschinen und Geräten und ist deshalb auch unter diesem Aspekt ein Beitrag zur Chancengerechtigkeit.
Der Maker-Space steht prinzipiell allen Fächern zur Verfügung, wobei die Fächer WAT, Kunst, Informatik und alle Naturwissenschaften besonders angesprochen sein werden. Unterrichtsprinzip ist hier, dass die Lehrkraft die Schüler*innen v.a. in den Umgang mit den Geräten berät und sie bei der Ideenfindung und im Produktionsprozess unterstützt (Lehrkraft als Mentor). Das selbständige, eigenverantwortliche Handeln der Schülerin ist Grundprinzip des Maker-Spaces.
Ganz wichtig: Am Vormittag steht der Maker-Space dem Unterricht zur Verfügung. Im Ganztags- und Nachmittagsangebot können Schüler*innen den Maker-Space dann für eigne Arbeiten nutzen. Sie können Schmuck herstellen, Videofilme schneiden, Kleidung nähen, Schilder bedrucken etc.
Wir freuen uns sehr auf dieses Projekt und danken der Cranach-Stiftung herzlich für diese Auszeichnung!